A. / 09_2004

Vaters liebes kleines Püppchen

Mamma hat mich herausgeputzt,
mit einem weißen Kleidchen.
Papa will mit mir spazieren gehen.
Er nimmt mich an die Hand.
Ich schaue ihm vorsichtig ins Gesicht, 
Sieht er zufrieden aus?
Ich muss vorsichtig sein,
lieb sein und lachen.
Ich muss Papas süßes kleines Püppchen sein,
dann ist er zufrieden.
Was will er nun?
Er stolz auf sein braves Püppchen.
Ich habe Angst, er könnte böse werden.
Dann ist er wie ein wildes Tier.
Aber wenn ich sein süßes Püppchen bin,
wird er mir doch nichts tun?
Ich mag das Kleidchen nicht,
mag  nicht so brav sein,
Ich möchte ihm  etwas erzählen.
Aber das interessiert ihn nicht.
Ich muss ihn verzaubern,
Aber wie kann ich das machen ?
Immer nur lachen, wieder lachen.
Er hält meine Hand,
das tut niemand sonst.
Ich weiß, ich bin sein ganzer Stolz.


Vaters böses Püppchen

Er hat es zerbrochen,
die Beine sind kaputt.
Ist doch nur ein Püppchen gewesen -
Mir ist nichts geschehen.
Das war doch nur ein Ungeheuer,
das auftaucht,
wenn das Püppchen böse war.
Aber wer ist er?
Wem kann ich trauen?
Wann ist er das böse Tier?
Er hat doch nur die böse Puppe zerbrochen,
Bei der anderen kommt er wieder angekrochen.
Die eine ist Papas Liebling,
die andere eine böse kaputte Puppe.
Kaputte Puppen haben es verdient,
sie immer mehr zu zerbrechen.
Die böse Puppe hat nicht gelacht,
sie hat ihre Angst gezeigt.
Mit der bösen Puppe
hat er Schlimmes gemacht,

sie hat ihn furchtbar gereizt.

Du darfst niemals schreien,
Niemals Angst zeigen
Niemals böse drein schauen,
sonst wird aus Papas Liebling
auch noch die böse Puppe.

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