es war morgens. Seine Frau, meine Tante, kochte im Vorzelt Kaffee. Der Duft kam in den Wohnwagen. Die Wohnwagentür war einen Spalt offen. Ich lag am Fenster. Die Gardinen waren dunkelrot. Mein Onkel lag neben mir. Er hatte wieder seinen speziellen Schlafanzug an. Er trug nur Socken. Er streichelte mich. Er berührte meine Brust - meine Oberschenkel. Er redete mit mir. Was er sagte, weiß ich nicht mehr!
Was ich damals gefühlt habe, weiß ich nicht mehr! ich habe Narben im Unterleib von einer Penetration, leider ärztlich bestätigt. Ich weiß nicht, wie ich diese bekommen habe! Kein Bild - keine Erinnerung dazu! Damals fragte ich meine Mutter. Sie sagte: " Er hat dich nur lieb. Du bist für ihn wie eine eigene Tochter." heute glaubt sie mir nicht. Oder sie sagt: "Wenn es den überhaupt so war, warum hast du dich nicht gewehrt?"
Er macht so was nicht!
Manchmal zweifle ich an meinen Erinnerungen, die so lange nicht da waren. Seit 2 1/2 Jahren sind sie da. Ungefragt! Einfach da! Heute fühle ich - auch bei dieser Ausstellung. Und frage mich - warum - damals waren keine da! Der Körper erinnert sich - leider - auch ohne mich gefragt zu haben.
Heute sehne ich mich danach einzuschlafen - wegzusein- für immer.
B.M.