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Ich werde nie wissen, welche ich gewesen sein könnte, davor.

Schreiben Sie ihre Geschichte...
 

2004 | Participatory work in progress | Papier, transparenter Bettbezug und Kopfkissen, Matratze, Bett, Nachttisch | H 40 x B 120 x T 200 cm
 

Diese Arbeit wächst mit den Erfahrungen, Texten und Gedichten betroffener Frauen*Lesben*Mädchen*.
Mitwirkende: Gisela Medzeg, Claudia, Sanne, Petra M., Gabi L., Claudia K., Gisela, Jutta, Anny, Maria Mathieu, Heike Pich, Stefanie, Johanna B. Steinmann, Johanna Claudia Christine Anna Wunder Luigg, B. M., Diana, Michaela, K., Nicole, Sabina, H., A., Silvia, Alex, Anka, Susanne, Silvia W., Ursel, Kathrin, Anne-Catrin, Salome, Die Friedliche, Caro, M., Anja K., Judith, Helga, M., P. Lv., Nora B., Adriana, Rosemarie, Anna P., Irmgard G., Larissa und alle, die ihre Texte anonym zugesandt haben
 
Es ist mir wichtig, Betroffene von sexualisierter Gewalt in meiner Arbeit zu beteiligen, einen partizipativen Raum des Erinnerns und für Sichtbarkeit zu schaffen.
Die Arbeit besteht aus einem Bett, einer mit Wortfetzen bedruckten Matratze und einer transparenten Zudecke mit Kopfkissen. Das Kopfkissen ist gefüllt mit einem Text von mir: Ich werde nie wissen, welche ich gewesen sein könnte, davor.

Neben dem Bett steht ein verschlossenes Nachtkästchen. Hier können betroffene Frauen während der Ausstellung ihre Texte und Erinnerungen anonym einwerfen. Das Nachtkästchen wird dann täglich geleert und die Texte in die zarte Zudecke eingehüllt. Darüber hinaus können Betroffene per Mail Texte an mich zusenden. So füllt sich die transparente Tüll-Zudecke nach und nach. Zusätzlich werden die Texte im Internet veröffentlicht. Seit 2004 nutzten viele betroffene Frauen per Mail oder in der Ausstellung die Möglichkeit, der eigenen Geschichte erlebter sexualisierter Gewalt öffentlich Ausdruck zu verleihen.
Zeugnisse des Grauens kindlicher Lebensrealität mitten unter uns. Zeugnisse des Versagens des Umfeldes und unserer Gesellschaft. Aber auch Zeugnisse von Mut, Zorn, tagtäglicher Überlebens- und Lebenskraft der Betroffenen.
Jede, die sich beteiligen will, kann ihr Gedicht, eine kurze Zeile, eine längere Geschichte oder mehrere Texte – anonym oder mit Namen, wie jede möchte, per Mail an kontakt@renatebuehn.de schicken.

 

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